KINDERSPORTSCHULE WEINHEIM

ProjektKindersportschule
StandortWeinheim
Fertigstellung2006
BauherrTSG 1862 Weinheim e.V.
LPHWettbewerb
Grundriss zum Grundriss

Vielfältige Sport- und Spielangebote, ablesbar in Gestalt einzelner farblich differenzierter Gebäude-KISS-ten, die neugierig machen, werden zusammengefasst unter einem großen Dach, dem der TSG.

Zusammen mit dem U-förmig ausgebildeten Gebäude der Sparkasse Rhein Neckar Nord entsteht ein großzügig gefasster und begrünter Raum, der auch als Vorbereich der KISS fungiert. Mit einer einladenden Geste in Form eines weit auskragenden und hohen Vordachs vor dem Eingangsbereich rückt das Gebäude im Baufenster möglichst weit nach Osten an den Multring und damit in das Blickfeld der Öffentlichkeit.
Vom überdeckten Vorplatz aus gelangt man über das Foyer in eine innere „Gebäudestraße“, die alle Nutzungen erschließt und am westlichen Gebäudeende über den Außensportbereich (=Erweiterungsfläche) zu den Außensportanlagen im Sepp-Herberger-Station führt.
Diese „Erschließungsstraße“, als Kernstück des Gebäudes, besitzt in ihrer Dimension und Lichtführung von oben Außenraumcharakter und erleichtert den Kindern die Orientierung im Gebäude. Mit ihrer Höhe, mit Erschließungsgalerien und –brücken in zwei Ebenen, lichtdurchflutet und mit vielfältigen Blickbeziehungen versehen, mit der Sicht in angrenzende Sporthallen, mit Sitzkuhle und eingestellter Kletterwand, wird sie zur Erlebnisstraße und damit Teil des Spiel- und Sportangebotes für die Kinder.
Ein großzügiges Eingangsfoyer empfängt die Besucher, bietet Luft und Auslauf für die Kinder und lässt sich für besondere Veranstaltungen zur großen Halle 1 mit Bühne hin erweitern. Nach Süden öffnet sich das Foyer zu einer großen Terrasse, wo Eltern, versorgt vom Bistro, auf ihre Kinder warten können.
Die Nutzungen der Kindersportschule mit großen und kleinen Hallen, Bewegungslandschaft und Freihantel-Bereich sind erdgeschossig angeordnet.
Die Angebote für Erwachsene wie Ausbaureserve, Spinning und MTT, Aerobic und Wellness liegen in Zwischen- und Obergeschoss und sind über 2 Aufzüge barrierefrei erreichbar.

Die gestalterische Entwurfsidee, die einzelnen Hallen in Form unterschiedlich großer, teilweise verdreht angeordneter Kuben auszubilden, die die Assoziation von Bauklötzen hervorrufen sollen, aber auch das alles überdeckende Dach mit seiner sichtbaren und effizienten Stahlkonstruktion lassen gerade Kinder und Jugendliche Konstruktion und Baukörperfügung begreifen.

Das freitragende, auf schlanken Stützen stehende Dach lässt eine flexible und zukünftig veränderbare Anordnung der Obergeschoss-nutzungen zu.
Seine allseitige Auskragung bildet für alle Nutzungen einen wirkungsvollen und wirtschaftlichen Sonnenschutz im Sommer (steilstehende Sonne).
Kompakte, übereinander angeordnete Sanitärbereiche, Betonfertigteil-Wandelemente für Außen- und Innenwände und Spannbeton-Hohlplattendecken für die große Spannweite über den Hallen stehen für Wirtschaftlichkeit und kurze Bauzeit.
Das große, begrünte, das gesamte Gebäude schützende Dach, ohne wartungsintensive Anschlüsse und Versprünge, natürlich ausgeleuchtete Hallen und Verkehrsflächen und beliebig erweiterbare Solar- und Photovoltaikflächen auf dem Dach für Brauchwasser-erwärmung und Stromerzeugung stehen für langfristig günstige Betriebskosten.