KLARE KANTE

Der Baukörper stilisiert den im Baubauungsplan geforderten Archetyp des Satteldachhauses mit seiner scharf geschnittenen Silhouette ohne Dachüberstände, seiner reduzierten Formensprache und klaren Fenstersetzung auf zeitgemäße Weise und emanzipiert sich so gestalterisch von der umgebenden heterogenen Wohnbebauung.

Die klare Kubatur wird durch Ganzglasecken und Ausschnitte gezielt gebrochen. So wird der Eingang durch einen Ausschnitt aus dem Volumen definiert und die aus dem Baukörper ausgeschnittene Terrasse fasst einen privaten Freibereich, der den gesamten Garten formt.

Das Gebäude wird durch zwei in sich verschränkte Baukörper gebildet. Das selbstbewusste zweigeschossige Haupthaus mit steilem Satteldach wird durch einen zurückgesetzten Flachdachanbau, der die Einliegerwohnung aufnimmt, ergänzt.

Das funktional organisierte Raumkonzept auf möglichst kompakter Fläche erfährt durch die Öffnung nach oben sowie raumhohe Fensterflächen einen großzügigen Raumeindruck.

Der fließende Wohnraum im Erdgeschoss wird durch unterschiedliche Raumqualitäten – die gefasste Küche zur Eingangsseite, der meterlange Essbereich an der Längsseite, der zurückversetzte Wohnbereich zur Gartenseite – gegliedert und schafft so Räume für Rückzug und Gemeinsamkeit gleichermaßen.

Das kommunikative Zentrum des Hauses ist der Essplatz mit langer Bank im Sitzfenster und zugeordneter Treppe. Die darüberliegende Galerie verbindet das Wohngeschoss mit der darüberliegenden Schlafebene und ermöglicht so ein gemeinschaftliches Familienleben mit Sicht- und Hörkontakt in alle relevanten Bereiche.

Über eine schmale Treppe gelangt man hinauf und sieht sich dem klassischen Anforderungsprofil einer vierköpfigen Familie gegenüber: zwei Kinderzimmer, Elternschlafzimmer mit Ankleide, großes Familienbad. Und doch gewinnt der Grundriss dem Gewöhnlichen das Ungewöhnliche ab. Mit dem minimalen Erschließungsflur, der sich durch eine Glasbrüstung zum Luftraum hin erweitert, vermittelt durch Sichtbeziehungen – auch für die Kinder – in den Wohnbereich sowie nach draußen ein Gefühl von Weite und wird so zum lichtdurchfluteten Herzen des Hauses.

Das für die Familie maßgeschneiderte Haus wird durch den separaten Arbeitsbereich der Eltern mit zugeordneter Loggia im Dachgeschoss komplettiert.

Der effizient kompakte Grundriss, der mittels durchgehender Sichtachsen, Glasfronten und der Öffnung über 2 Geschosse den Innenraum auch auf geringer Grundfläche großzügig wirken lässt, trägt dem Wunsch der Bauherrenfamilie nach einem offenen, lichten Haus, das dennoch Geborgenheit und Intimität vermittelt, gleichermaßen Rechnung.


NACHVERDICHTUNG IN DIE TIEFE

Um eine Nachverdichtung zu ermöglichen, wurden zwei sehr schmale Parzellen zu einem Grundstück vereint. Das zur Straße hin zurückhaltend geschlossene Volumen entwickelt sich weit in die Tiefe des Grundstücks und öffnet sich zum Garten und der unerwarteten Aussicht auf Weinberge und Rheinebene. Die Reihung von Garage und Hauptbaukörper schafft unterschiedliche Qualitäten im Außen- wie im Innenraum. So spannt sich südseitig ein intimer Innenhof auf während sich auf der Nordseite der großzügige Wohnbereich auf zwei Ebenen in den Gartenraum erweitert. Parallel zu der durch Luftraum und Oberlicht freistehenden Leitwand aus Sichtbeton, die das höhergelegene Nachbargrundstück abstützt, organisiert sich auf beiden Wohnebenen die offene, lineare Erschließung der gereihten Raumfolge. Der zweischalige Sichtbeton wirkt je nach Tageszeit durch streifendes Sonnenlicht fast lebendig. Der Ausblick auf die Weinberge wird durch den zweigeschossigen Wohnbereich mit umlaufender Dachterrasse inszeniert.


Fenster zum Berg

Der Neubau dieses weiträumigen Einfamilienhauses für eine fünfköpfige Familie definiert den Schlusspunkt einer kleinen Neubauerweiterung auf einem naturnahen Grundstück in Birkenau. Zur Nachbarbebauung zeigt sich der Baukörper weitestgehend geschlossen wohingegen er sich zu den malerischen Ausblicken auf die angrenzenden Pferdekoppeln, Wiesen und bewaldeten Hügel durch großflächige Verglasungen und die Dachterrasse öffnet.
Die baurechtlich mögliche Geschossigkeit wurde durch vier Ebenen vollständig ausgenutzt: zwei Vollgeschosse werden durch ein ausgebautes über einen Lichthof belichtetes Untergeschoss sowie ein Staffelgeschoss mit umlaufender Dachterrasse ergänzt.
Die Eingangsfassade wird durch die eingeschobene Holzverkleidete Doppelgarage und einem schmalen über Eck geführtem Fensterband im Obergeschoss geprägt. Über dem Musikzimmer im Dachgeschoss schwebt eine filigrane auskragende Dachscheibe, die das Auge zum Ausblick über die Landschaft lenkt.
Beim Betreten des Hauses im Erdgeschoss wird der Besucher vom weitläufigen Wohnbereich empfangen und der Blick direkt in die umgreifende Landschaft geleitet. Der Luftraum über dem Essplatz verbindet die beiden Hauptgeschosse miteinander. Neben den privaten Schlafräumen im Obergeschoss, befinden sich weitere Zimmer für die älteren Kinder mit eigenem Bad und Außenbereich im Untergeschoss des Hauses.
Der Höhepunkt des Raumangebots, das Musikzimmer im Staffelgeschoss, bietet Platz für das Hobby der Familie mit eindrucksvollem Rundumpanorama.


Wohnen am Wasser

Das in Rimbach am Hang errichtete Einfamilienhaus bildet durch drei versetzt übereinander gestapelte Geschosse Außenbereiche verschiedener Qualitäten aus. Der Freibereich ist in mehreren gut nutzbaren Ebenen angelegt und durch Sichtbetonmauern abgestützt. Der Sichtbeton wiederholt sich im Sockelgeschoss.
Ein weißes dreidimensional das Haus umlaufendes Putzband fasst die Ebenen zusammen. Stehende Fensterformate spannen sich zwischen die Putzbänder. Die dazwischen aufgespannten Fassadenflächen sind mit dunklen Faserzementplatten belegt. Sichtbetonelemente stützen das Gartengelände ab.
Der offene Wohnbereich im Obergeschoss öffnet sich zum großzügigen Poolbereich und bietet straßenseitig Ausblicke über die Hügel des Odenwaldes.
Im Staffelgeschoss ist der Privatbereich untergebracht. Das auskragende zu den Rändern konisch zulaufende Flachdach bietet Witterungs- und Sonnenschutz auf der zweiseitig umlaufenden Dachterrasse.


MITTEN IM FELD

Die zweiseitige Feldrandlage am Endpunkt des Straßenzugs bestimmt die Gebäudeorientierung. Auf der geschlossenen Eingangsseite schiebt sich die Garage unter den Hauptbaukörper und weist mit dem Materialwechsel zu Holzlamellen auf den Eingang hin. Die gegenläufige Linienführung von Pultdach und Balkonbrüstung akzentuiert die Öffnung des Baukörpers zum Ausblick. Das Erdgeschoss dreht sich unter dem umlaufenden Balkon nach außen und betont durch die gläsern aufgelöste Hauskante die Orientierung des Wohnraums zu den Feldern. Das skulpturale Spiel von Vor- und Rücksprüngen bildet Flächen aus kontrastierenden Materialien – Holz, Glas, Putz – mit verschiedener Tiefenwirkung aus. Die dunkle Erscheinung des Gebäudes steht im Kontrast zur natürlichen Farbpalette der umgebenden Kulturlandschaft. Die äußere Gestalt folgt der inneren Zonierung in Funktionsräume als Rückgrat und Wohnräume als offenes Raumgefüge zur Landschaft. Der kompakte, wirtschaftliche Baukörper ohne Keller erzielt auf möglichst kleiner Fläche eine dennoch großzügige Raumwirkung durch eine starke Beziehung zum Außenraum sowie Blickbezüge zwischen den Geschossen. Die industrielle Materialpalette im Innenraum – Sichtestrich, Stahl, Sichtbeton – bildet einen zurückhaltenden Hintergrund für die designorientierte Möblierung.


FÜR EIN GANZES LEBEN

Die kraftvolle geerdete Erscheinung des Wohnhauses wirkt untypisch für ein Objekt im Neubaugebiet wie an Ort und Stelle verwurzelt. Der solide Klinker im Langformat verdeutlicht dies mit seiner ureigenen Haptik und Patina.
Das Gebäude vereint mit seiner Erscheinung die Anforderungen einer kombinierten Wohn- und Arbeitslandschaft mit der erforderlichen Flexibilität um dem Lebenszyklus einer Familie gerecht zu werden. Die Einliegerwohnung fungiert als flexibler Baustein um beginnend mit Fremdvermietung über die spätere Nutzung durch eigene Kinder, zu betreuende Großeltern, der Unterbringung einer Pflegekraft bis hin zu einem Bezug der gealterten Bauherren selbst, unterschiedliche Lebenslagen abzubilden. Damit setzt das Objekt ein selbstbewusstes Statement in der Debatte um die Berechtigung seiner Typologie. Die durchgesteckte Erschießung zoniert und verbindet alle Funktionen gleichermaßen sinnfällig und gliedert mittels verglaster Fassadeneinschnitte auch die äußere Gestalt des Baukörpers.


ZWEIFAMILIENHAUS J

Das Zweifamilienhaus am Hang in Weinheim-Lützelsachsen gliedert sich durch die klassische Dachform des Walmdachs stimmig in die umliegenden Villenbebauung ein. Durch die Ausführung ohne Dachüberstand und den strengen klaren Baukörper wird der Gebäudetypus in die Gegenwart transformiert. Über Eck gesetzte Gebäudeeinschnitte sowie ein markanter Dacheinschnitt formen private Freibereiche auf jeder Ebene.
Die Fassade erhält durch einen Hell-Dunkel Kontrast und stehende Fensterformate ein elegantes Erscheinungsbild.
Zwei übereinander gestapelte Maisonettwohnungen – bestehend aus einer Wohn- und einer Schlafetage – werden jeweils durch eine innenliegende Treppe erschlossen. Die offenen Wohnbereiche sowie die Hauptschlafzimmer orientieren sich zur Gartenseite.


VILLA B

Ausgangslage für das Entwurfskonzept war das exponierte Grundstück in Hanglage mit phantastischer Aussicht auf die Odenwaldlandschaft sowie das große Raumprogramm mit Büro und Einliegerwohnung. Auf drei, sich gegenseitig verdrehenden Ebenen wurden die Nutzungen so organisiert, dass sie jeweils der optimalen Aussicht zugewandt sind. Vorgelagert sind großzügige Terrassen, die durch großflächige, raumhohe Verglasungen Innen- und Außenraum verzahnen und so die Wohnbereiche optisch erweitern. Der Schlafbereich der Töchter auf der unteren Ebene ist als Einliegerwohnung komplett abtrennbar. Eingegraben in den Hang trägt er mit der Staffelung der Geschosse zu einer angenehmen Gliederung des insgesamt großen Volumens bei.